Der religiöse Glaube erscheint als eine Option unter mehreren für die Befriedigung des expressivistischen, manchmal von Narzissmus nicht zu unterscheidenden Bedürfnisses nach extremen Erfahrungen des Außeralltäglichen. (gelesen bei Habermas in Gesch. I_89)
Es gehe darum, „sein Ding zu machen“, sich selbst zu entdecken. Das Zugehörigkeitsgefühl zu einem größeren Ensemble (Staat, Denomination, Kirche, …) löse sich mehr und mehr auf. (wp.Taylor)
Damit einher gehe ein Anthropozentrismus, der die Welt entzaubere: Man glaube nicht mehr an Geister und Kräfte, sondern verlasse sich auf Vernunft und die eigene Kraft. (ebd.)
Der entzauberten Welt fehle es aber an Sinn, besonders die Jugend habe Schwierigkeiten, ein Ziel für ihr Leben zu finden. (ebd.)
Taylor sieht ein menschliches Bedürfnis nach einem Sinn, der das diesseitige menschliche Leben transzendiert. (ebd.)